Game Design Prozess

Hi!

Ich bin Anna. Ich studiere im Games Master an der HAW Hamburg und mit meiner Suche nach einem Hauptprojekt hat „Das ist kein Spiel mehr“ begonnen. Im Winter 2020 habe ich mich dazu entschieden mein Masterprojekt alleine zu machen und ein Serious Game zum Thema Belästigung auf dem Heimweg zu entwerfen.


Woher kommt die Spielidee?

Die grundlegende Spielidee entstand nach einer Diskussion auf einer Geburtstagsfeier. Eine Gruppe leicht angetüdelter Menschen teilte sich vor der Küche in zwei Parteien auf. Auf der einen Seite berichteten die von Belästigungen Betroffenen von allabendlichen Strategien, die sie sich irgendwann im frühen Teeniealter zugelegt hatten. „Ich setze mich immer direkt an die Tür, wenn ich Abends mit der U-Bahn fahre. Wenn mich dann jemensch anfassen sollte, kann ich an der nächsten Haltestelle schneller die Bahn verlassen.“ „Ach echt? Ich hasse Plätze an der Tür. Ich habe immer wieder erlebt, dass Menschen in die Bahn steigen und die Menschen am Eingang belästigen, weil sie dann eben ganz schnell wieder aussteigen können, sobald es Ärger gibt.“ Eine andere Person berichtete, dass sie häufig schon vor dem Einsteigen sehr genau überlegt wohin sie sich setzt. „Das schlimmste ist, wenn ich mir einen Platz ergattert habe, an dem ich mich sicher fühle, und sich dann irgendein Macker press hinter mich setzt. Du hättest jeden anderen Platz nehmen können, du Flasche.“

Dem gegenüber standen Geburtstagsgäste, die kurz zuvor berichtet hatten noch nie in ihrem Leben in der U-Bahn belästig worden zu sein. „Haha, lol, ich setz mich einfach hin. Fertig. Warum sollte ich mich nicht hinter jemenschen setzen dürfen. “

Zum einen fiel auf, dass es sehr unterschiedliche Erfahrungen im Hinblick auf solche Situationen gab. Es gab entweder Gäste, die regelmäßig belästigt wurden oder Gäste, die nie belästigt wurden. Zum anderen gab es unter Belästigten einen regen Austausch über Strategien um dem zu entkommen. Nicht Belästigte hatten allerdings keinen blassen Schimmer von diesen Strategien und vor allem auch keine Ahnung davon, wie oft sie als potentielle Gefahr wahrgenommen werden, damit unangenehm für andere Menschen in der Bahn sein könnten und warum mensch sich in einer leeren Bahn eben nicht press hinter Personen setzt.

Wo kommt jetzt das Spiel her?
Es gab offensichtlich einen begrenzten Zeitraum: Die Belästigungen fanden häufig Nachts statt und die einzelnen Angriffe konnten nur zwischen Ein- und Ausstiegs-Haltestelle stattfinden. Sowohl die Betroffenen, als auch die Täter*Innen machten sich den Aufbau eines U-Bahnwagons zu nutze. Die Geschichten der Betroffenen erweckten den Anschein, dass den Täter*Innen sehr wohl einige der Verteidigungsstrategien bekannt waren. Die Betroffenen hatten außerdem das Gefühl, die Täter*Innen hatten Spaß an der ausgeführten Belästigung.

Es gab also ein Spielfeld, eine klar begrenzte Spielzeit, es gab Regeln und Strategien. Spielende empfanden Spaß und Spielobjekte waren machtlos den Manipulationen der Spielenden ausgesetzt. Was passiert also, wenn wir daraus wirklich ein Spiel machen?

Ich entschloss der Frage nachzugehen und überlegte, wie ich diese Ausgangssituation in ein Spiel übersetzen könnte.

Welche Elemente machen eine Aktivität eigentlich zu einem Spiel?
(Catcalling)

März 2021


Ein richtiges Gesellschaftsspiel?

Konzept Spielbox | Das ist kein Spiel mehr

Ich erzählte einigen Freund*Innen von der Spielidee und wie ich darauf kam. Mich ärgerte das belächelnde Verhalten der nicht betroffenen Gäste und deren Unwissenheit über ein Thema, das andere Menschen offensichtlich seit der Kindheit ständig begleitet. Gleichzeitig fragte ich mich, ob auch ich blinde Flecken hatte. Schließlich hatte ich noch nie das Gefühl von irgendeiner Form der Diskriminierung betroffen zu sein, die über Sexismus und daraus resultierenden Übergriffen hinaus geht.

Bei jedem Gespräch und jedem nachdenklichen Spaziergang folgten Ideen, wie ich das alles irgendwie in ein Spiel verpacken könnte. Vielleicht könnte ich eine Support-Playlist anbieten. Mir hilft es mich in unsicheren Situationen mit Musik abzulenken. Manchmal würde ich mich gerne wehren, bin aber überhaupt nicht schlagfertig genug. Vielleicht könnte ich eine Sammlung an diskriminierungsfreien Pöbeleien anbieten, aus der mensch sich in solchen Situationen etwas geeignetes raussuchen kann.

Ich hatte so viele Ideen für mögliche Minispiele und Goodies, dass es sich eigentlich lohnte eine komplette Spielbox daraus zu machen.

19 April 2021


Einfach in die Eier hauen.

Um das Chaos hunderter Erfahrungsberichte etwas zu reduzieren, sammelte ich als ersten Schritt die verschiedenen Angriffs- und Verteidigungsstrategien. In meinem Kopf hatten sich unglaublich viele Verteidigungsstrategien gesammelt, die einfach nicht hilfreich waren oder sogar unschöne Konsequenzen für die Betroffenen bedeuten. In der 9. Klasse hatte ich mich mal selbst außer Gefecht gesetzt, weil ich Pfefferspray gegen den Wind sprühte. Papa hatte mir schon immer den Tipp gegeben: „Einfach zu hauen! Dann machen die gar nix mehr!!“. Ich hatte jedoch Bedenken. Ich laufende Spargelstange wog in dem Alter vielleicht 50 Kilo. Gut möglich, dass mich das Echo im Ernstfall umbringen könnte. Auch einfach die Polizei zu rufen kam mir selten in den Sinn. Als ich erfahren habe, dass ich anzeigen kann, wenn ich im Bus begrapscht werde, war ich 23. Als mir das zum ersten Mal passierte, war ich 12.

All das könnte ich vielleicht irgendwie über Regeln oder ein Scoresystem ins Spiel einfließen lassen. Und Verteidigungsstrategien, die Konsequenzen mit sich bringen.


Eigentlich habe ich Architektur studiert.

Miserables erstes Gekritzel für das Cover | Das ist kein Spiel mehr

Als zweiten Schritt machte ich mich an das Cover. Das Cover sollte viele Dinge darstellen, die im allgemeinen Sprachgebrauch als Spiel bezeichnet werden, bei näherer Betrachtung jedoch bei den meisten Spieldefinitionen heraus fielen. So hatte das Spiel der Wellen keine Spielenden und kein Ziel, das es zu einem Spiel machen würde. Fußball und Kartenspiele widersprachen einigen Definitionen durch die Kommerzialisierung und den Suchtcharakter.

Nach 6 Stunden verzweifeltem Rumgekritzele musste ich mir eingestehen, dass die Idee einfach nicht funktionierte. Kein Mensch hätte verstanden, was ich damit sagen will. Ich brauchte also entweder mehr Zeit oder eine bessere Idee für das Cover.

29. April 2021


Wahl des Formates

Spielkarten Arbeitsmodell | Das ist kein Spiel mehr

Schon bevor die Spielmechanik heraus gearbeitet war, stand für mich fest, das wird ein Serious Game. Mein Spiel sollte nicht der Unterhaltung dienen, sondern ein Denkanstoß oder sogar ein Conversationstarter sein. Daher bestand schon früh der Wunsch das Spiel analog umzusetzen. Menschen sollten sich gemeinsam und im selben Raum zusammen finden und in den Austausch über eigene Erfahrung oder angrenzende Thematiken kommen.

Beim Sortieren und Ausformulieren der Angriffe und der Verteidigungen, fiel mir auf, dass viele Angriffe abhängig von der Position der Betroffenen und der Belästigenden waren. Betroffene können nur angestarrt werden, wenn ein direkter Blickkontakt besteht. Ein Catcall funktioniert nur, wenn ein gewisser Abstand zwischen beiden Parteien besteht. Sonst ist es einfach „nur“ ein belästigendes Kommentar. Unangenehme Blicke aufs Handy kommen nur von Menschen, die neben mir sitzen oder stehen und dabei in die selbe Richtung schauen. Es brauchte also ein Spielfeld.

Die einzelnen Strategien und deren Bedingungen an die Position zueinander konnte sich kein Mensch auf ein Mal merken. Daher versuchte ich all das so einfach wie möglich zu formulieren und die Informationen dann auf Karten unterzubringen, die die Spielenden in der Hand halten können.

30. April 2021


Wo ist der Bus??

Erstes Arbeitsmodell | Das ist kein Spiel mehr

Ich lud Freund*Innen ein, um das Spiel schon mal vor der ersten Präsentation ausprobieren zu können. Das was ein Spiel ausmacht, sind nicht die Inhalte, sondern vor allem die Mechaniken, die das Spiel erst zu einem Spiel machen. Ich musste also dringend ausprobieren, ob das Spiel überhaupt funktioniert.

Darin lag der Vorteil gegenüber digitalen Spielen: Ich konnte schon mit einfachen Alltagsgegenständen und Papierschnipseln mein Spielprinzip ausprobieren. Ich fertigte Spielkarten aus Karteikarten an, schnitt Sitz- und Stehplätze aus einem alten Karton zusammen und nahm mir ein paar Streichhölzer als Scoresystem zur Hand.

Im Testspiel zu zweit hatte ich zuvor schon festgestellt, dass die Inhalte der Karten schneller erkennbar sein müssen. Jedes Mal den ganzen Text durchlesen zu müssen machte jeden Spielzug unglaublich zäh. Ich kritzelte also vor dem Playtesting noch kleine Skizzen dazu und setze ein paar Symbole darunter, die erklären sollten, wann welche Karte einsetzbar ist und welche Konsequenzen zu erwarten waren.

01. Mai 2021


Ist das etwa doch ein Spiel?

Erster Spielabend | Das ist kein Spiel mehr

Am Spieleabend für das Playtesting stellte ich zu meiner Erleichterung fest, dass das Spielprinzip funktionierte. Spielende konnten schnell das Ziel verstehen und einen eigenen Ehrgeiz entwickeln. Darüber hinaus fingen die Spielenden tatsächlich sehr schnell an sich über das Thema zu unterhalten und tauschten sich über Erlebnisse und Strategien aus.

Nach ein paar Runden zum Aufwärmen fingen einige sogar an eigene Strategien aus realen Erlebnissen in das Spiel einfließen zu lassen. So hielt sich eine Person immer nah an der Tür auf, um jederzeit aussteigen und möglichen Angriffen entkommen zu können. Das hatte jedoch den Nachteil, dass sie leicht zu erreichen war. Die Exitstrategie „die Bahn verlassen“ führte zudem dazu, dass sie dem Ziel nach Hause zu kommen nicht näher kam. Eine andere Person positionierte sich möglichst weit von der Tür entfernt, um früh vor dem Aussteigen zu erkennen, ob sie verfolgt wird. Gegenüber der Verfolgungskarte hatte sie tatsächlich einen Vorteil. Sie hatte jedoch Schwierigkeiten rechtzeitig die Bahn zu verlassen, wenn sie durch andere Spielende blockiert wurde.

Ich beschloss irgendwann leere Karten zu einem festen Bestandteil des Spiels zu machen. Denn allein während des Playtestings an diesem Abend entstanden 6 neue Strategiekarten.

Zum Ende des Abend durfte ich nochmal ein paar Spieldurchgänge dazu nutzen, um am Scoresystem und den Regeln herum zu tüfteln. Ich hatte einen riesigen Berg an neuen Ideen und Input vor mir liegen, der irgendwie zusammengefasst und umgesetzt werden musste.

02. Mai 2021


Na? Bock zu ficken?

Titel für die erste Präsentation | Das ist kein Spiel mehr

Ich erwähnte einer Freundin gegenüber das Problem, dass ich bei der Gestaltung des Spielcovers hatte. Neben meinen ungeübten Layout Skills, stand ich vor dem Problem, dass das Cover nur von Menschen verstanden werden konnte, die sich regelmäßig mit Spieldefinitionen beschäftigen.

Nach einigen Überlegungen hatte sie die Idee, das Cover ein bisschen plakativer zu gestalten. „Das ist kein Spiel mehr“ könnte dick und fett auf dem Cover geschrieben stehen. Ihre Idee war es, den Schriftzug „anklagend“ aus Sprüchen zu gestalten, die belästigend gegen Menschen verwendet werden.

03. Mai 2021


Bist du ein Weihnachtsbaum? Hätte nämlich ’nen Ständer für dich.

Um mehr Sprüche zu sammeln, setzte ich ein Dokument auf, das ich über einen Link an viele Menschen weiter schicken konnte. Betroffene sollten Sätze hinzufügen, die sie in der Öffentlichkeit gesagt bekommen und als Belästigung wahrgenommen haben. Die Liste füllte sich sehr viel schneller als gedacht.

Habt ihr auch ein paar Sprüche, die ihr loswerden wollt?

4. Mai 2021


Fake it till you make it.

Milestone Plan | Das ist kein Spiel mehr

Die erste Ideenpräsentation stand bevor und ich musste das Spiel vor den Lehrenden und den Mitstudierenden verteidigen. Der Games Master an der HAW ist eigentlich ein bewusst interdisziplinär gestalteter Studiengang. Ziel des Studiums ist es ein Spiel oder einen fertigen Spielausschnitt zu erstellen. Dabei finden sich in der Regel Zweier- bis Fünferteams zusammen, die je nach Bedarf aus Programmierenden, einer Projektleitung und 2D oder 3D Artists bestehen.

Keine dieser Anforderungen konnte ich erfüllen. Ich hatte kein Team und konnte damit das Studienziel „interdisziplinär Zusammenarbeiten und dabei was lernen“ nur schwer erreichen. Alle anderen Masterprojekte waren digitale Spiele. Damit waren auch die Prüfungen und Abgaben auf digitale Spiele abgestimmt. Ich musste die Lehrenden also davon überzeugen erheblich mehr Arbeit für die Bewertung auf sich zu nehmen und mein Projekt zu dulden, obwohl es dem primären Studienziel gar nicht entsprach.

Frei nach dem Motto „wenn ich sie mit Informationen überflute, merken sie’s vielleicht nicht“ stellte ich also eine Präsentation zusammen. Dadurch, dass ich das Studium für mein Projekt wiederholt und neu angefangen hatte, konnte ich immerhin einen guten Zeitplan für die kommenden 3 Semester erstellen. Ich konnte ungefähr abschätzen wie lange welche Arbeitsprozesse dauern könnten und welche Erwartungen genau gestellt werden. Die dem Spiel zu Grunde liegende Richtung „feministisch und vulgär“ hatte ich bewusst gewählt. Ich hatte schon einige Projekte und einige Kämpfe um „das kannst du so nicht machen“ hinter mir und so konnte ich mein Spiel auch inhaltlich verargumentieren und Kontakte aus vorherigen Projekten als mein Team ausgeben.

Hat geklappt. Ich bekam mein Konzept durchgeboxt und wurde positiv überrascht: Alle Lehrenden waren sehr unterstützend in dem Vorhaben ein Brettspiel zu entwerfen und ich bekam viel Input und Anlaufstellen rund um das Thema Brettspiele geschenkt.

Erste Ideenpräsentation als PDF

15/16. Mai 2021


Erstmal ’ne To Do Liste

Jetzt hatte ich also das Go bekommen und konnte voll mit der Planung beginnen. Ich erstellte eine hochschulinterne Wikiseite für mein Spiel und sortierte alle Vorhaben, um eine möglichst genaue Vorstellung von dem zu bekommen, was da an Arbeitsaufwand auf mich zukommen würde. Der Vorteil daran ein analoges Spielformat gewählt zu haben, machte sich schnell bemerkbar. Ich musste mich im Vergleich zu den anderen Teams nicht um die Programmierung und nicht um 3D Assets kümmern. Mir wurde auch schnell bewusst, dass es zudem sehr viel befriedigender war am Ende eines Arbeitstages ein „anfassbares“ Modell in der Hand zu halten. Eine alte Architekt*Innen-Krankheit nehme ich an 😛

Da mein Spiel jedoch ein Serious Game werden sollte, war im Vorhinein schon absehbar, dass der theoretische Unterbau des Spiels dafür viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Gerade die Interviews und die Fragenliste nahmen Ausmaße an, die kaum zu kontrollieren waren. Mit dem allgemeinen Thema „Belästigung“ kamen unglaublich viele Interviewpartner*Innen in Frage und die vielen Minigames um das U-Bahn Spiel herum konnte ich bezüglich des Arbeitsaufwandes kaum einschätzen. Ich musste den Umfang des Spiels also weiter eingrenzen.

17. Mai 2021


Das ist also dieses professionell sein…

Marktanalyse | Das ist kein Spiel mehr

Während des Games Masters werden den Studierenden viele Möglichkeiten bereitgestellt, sich mit den Themen rund um die Spielherstellung zu beschäftigen. Im begleitenden Seminar „Entrepreneurship“ wurden wir von Rechtsanwält*Innen beraten, die sich auf Games spezialisiert hatten. Wir bekamen einen kurzen Überblick über Themen wie das Gründen, Titelschutz und Markenrecht.

Als Free Elective wählte ich mir ein Seminar, in dem das Programm „ProCreate“, ein Programm für das 2D Zeichnen, für Einsteigende erklärt wurde. Wir durften unsere eigenen Projekte mitbringen und im Seminar daran weiter arbeiten.

Als Entrepreneurship Prüfung durften wir uns sozusagen auf die Hamburger Game City Förderung bewerben. Wir durften also eine Marktanalyse für unser Spiel erstellen und einen groben Businessplan für das ausarbeiten, was wir mit diesem Fördergeld machen würden.

Ich hasse wirtschaftlichen Kram und mich nervte schon wieder dieser sogenannte Ernst des Lebens und so rief ich mir ein Team zusammen, mit dem ich schon so einige Brainstorm Runden hinter mir hatte. Der „Duldungstrupp“, wie ich sie liebevoll nenne, sind Menschen, die immer für wirklich jeden Quatsch zu haben sind und jede Idee, die mensch ihnen hinwirft, vollkommen auf die Spitze treiben. Perfekt. Genau das brauchte ich!

Mit 3 Flaschen Sekt und Gummibärchen bewaffnet setzen wir uns Abends zusammen und begannen uns gemeinsam in Marktanalysen rein zu lesen. Schon nach ein paar Minuten entwickelten sich Diskussionen, die Ideen hervorbrachten, an die ich vorher nie gedacht hätte. Kurze Zeit später entwarfen wir einen Plan, um das Spiel in soziale Einrichtungen einzubinden. Dagegen hatte ich mich immer gewehrt, weil mir die Entscheidungsfreiheit für mein Spiel viel zu lieb geworden war. Wir sammelten Institutionen, die potentiell damit arbeiten könnten und planten Werbestrategien, die wirklich jenseits von Gute und Böse waren. Wie so oft saßen wir morgens um 7 in der Küche und diskutierten noch immer wild.

Special Thanks

25/26 Juni 2021


Wenn die erste Frage „Ist das dein Ernst?“ ist, kannst du schonmal eine Frage beantworten.

Mobile App | Das ist kein Spiel mehr

Ich ging also am nächsten Morgen mit einer fertigen Präsentation und einem rauchenden Kopf nach Hause. Kurz vor der Prüfung schaute ich mir nochmal die Präsentation und die Anforderungen der Game City Förderung an. Mich hatte die Arbeit an der Prüfung zwar enorm weiter gebracht, aber irgendwie fühlte es sich falsch an, sich mit einem Brettspiel auf eine digitale Förderung zu bewerben. Am Abend vor der Prüfung warf ich nochmal alles um und beschloss einfach mal ein bisschen die Grenzen an dieser Uni auszutesten.

Ich entwickelte ein Konzept für eine App, auf der Menschen ihre ungewollt erhaltenen Dick Pics hochladen konnten. Dort wurden die Dick Pics veröffentlicht und wenn Versendende ihre eigenen Penisse wieder erkennen sollten, konnten sie die Bilder für 2.500€ aus der Öffentlichkeit entfernen lassen. Das Ganze sollte in Anlehnung an das geplante Minispiel, das sich auch mit der ungewollten Nacktbild Thematik beschäftigte, „Pushing Rope“ genannt werden.

Das Konzept war natürlich mehr als fragwürdig und abgesehen davon komplett illegal. Ich hatte mindestens mit kritischen Blicken gerechnet. Aber zu meiner Verwunderung wurde ich in allen Punkten ernst genommen, bewertet und bestand die Prüfung. Die Idee sprach sich an der Uni herum und noch Wochen später musste ich Menschen enttäuschen, die sich neugierig nach dem neusten Stand des Dick Pic Projekts erkundigen wollten.

Nein, ich möchte nicht wirklich Menschen mit ihren Dick Pics erpressen. Aber ich habe für alle Interessierten an dieser Stelle ein ähnliches Projekt gefunden und verlinkt:

NFT the DP

Special Thanks auch an dieser Stelle an Anke und Eric, die eigentlich mit einer netten Brettspiel Präsentation gerechnet hatten.

29. Juni 2021


Fuck a doodle doo

Ende Juni hätte eigentlich ein Meeting mit einem Unternehmen in Berlin stattfinden sollen, unter dessen Hut ich das Spiel hätte veröffentlichen können. Nach viel hin und her, den vielen Marktanalysen und internen Schwierigkeiten des Unternehmens ist dieser Plan jedoch endgültig ins Wasser gefallen.

Ich hatte nach wie vor keinen festen Plan wo es mit dem Spiel hingehen sollte, mir war es aber wichtig mindestens eine Projektdokumentation zu veröffentlichen. Ich fragte mich durch viele Reihen an Expert*Innen durch und kurze Zeit später war klar: „Das ist kein Spiel mehr“ braucht eine Webseite.

Die Priorität lag aber natürlich erstmal beim Spiel. Der Plan war es Anfang Januar 2022 mit der Arbeit an der Webseite zu beginnen.

30. Juni 2021


Darf mensch hier eigentlich Dick Pics zeigen?

Dick Pics und Pushing Rope | Das ist kein Spiel mehr

Um den selben Zeitraum herum begannen die regelmäßigen Präsentationen des ProCreate Seminars. In der ersten Präsentation fing ich an mich schon mal an das Minispiel „Pushing Rope“ heranzuwagen. Und so tastete ich mich über ein paar Dick Pic Zeichnungen an das neue Programm heran.

Arbeitscover | Das ist kein Spiel mehr

In den folgenden Präsentationen setzte ich mich zudem an die Karten des Diskriminierungsfrei Pöbeln Quartetts, gestaltete das Cover neu und überarbeitete die Farbpalette. Mein Ziel für die Gestaltung des Spiels war es, die unangenehmen Themen des Projektes so zu gestalten, dass die Bilder eben diese unangenehme Atmosphäre auch vermitteln. Ich wollte keines der Themen beschönigen. Trotzdem sollte das Spiel als solches funktionieren und nicht über ein ertragbares Maß hinaus konfrontieren. Ich entschied mich deshalb als ersten Schritt die bisherige Farbpalette zu verdunkeln. Alle Spielmaterialien sollten von da an einen schwarzen Hintergrund bekommen.

Diskriminierungsfrei Pöbeln Quartett | Das ist kein Spiel mehr

Bei einem Probedruck stellte ich fest, dass die Inhalte der Karten sich durch das Vollschwarz kaum vom Hintergrund abheben konnten. Aus dem Vollschwarz wurde ein Grauton.

Grauton: RGB 63|63|63

Gleichzeitig experimentierte ich mit dem Stil, in dem die Bilder des Spiels gezeichnet werden sollten. Es sollte skizzenhaft und verletzlich bleiben, aber trotzdem deutlich und nicht verfremdet wirken. Eine minimalistische Strichzeichnung war der Gewinner des Experimentes.

DikSm Font | Das ist kein Spiel mehr

Keine der Schriften, die ich für die Karten ausprobiert hatte gefiel mir richtig. Ich wollte den anklagenden Charakter des Spiels durch Kapitälchen in der Schrift verdeutlichen. Leider konnte Affinity Designer, das Programm mit dem ich die Karten bisher gestaltet hatte, diese Funktion nicht unterstützen. Ich entschloss deshalb kurzerhand einen eigenen Font zu erstellen.

Gibt es den Font irgendwo zum herunterladen?

Ich bekam für alle Präsentationen durch Kommiliton*Innen und den Dozenten viel hilfreichen Input und konnte meine Design Fähigkeiten um einiges verbessern. Besonders die Tipps für Programme, die sich für einzelne Schritte anboten, waren fürchterlich hilfreich.


Zweite Ideenpräsentation

In der zweiten Präsentation fasste ich nochmal alle Entscheidungen der letzten zwei Monaten zusammen:

  • Der Grundtenor des Spiels wurde düsterer: Alle Hintergrunde wurden dunkelgrau, die Titel der einzelnen Minispiele wurden weniger humorvoll und der Zeichenstil wurde minimalistisch gehalten.
  • Es gab nun die ersten gedruckten Karten.
  • Nach einigen Testspielen zwischendurch stellte ich fest, dass die Stehplätze des U-Bahn Spiels stark reduziert werden mussten.
  • Das Scoresystem des U-Bahnspiels wurde verbessert und es kamen einige neue Strategiekarten dazu.

Zweite Ideenpräsentation als PDF

20. Juli 2021


Hallo Welt

Corona ließ im Sommer seit langem endlich mal wieder Urlaube, Reisen und Festivals im kleinen Rahmen zu. Das nutze ich natürlich aus und nahm das Spiel mit. Festivalgäste der „Roten Dichte“ konnten sich nun auf den Toiletten diskriminierungsfrei bepöbeln und wandernde Menschen in den rumänischen Karpaten diskutierten stundenlang mit mir über das Scoresystem des Spiels.

An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an alle, die mich und mein Spiel aushalten mussten.

Sommer 2021


Ein richtiges Spiel!

Zweites Arbeitsmodell | Das ist kein Spiel mehr

Ende August konnte ich Zuhause meine erste Bestellung über Spielmaterial.de in Empfang nehmen. So entstand pünktlich zum nächsten Wertstattgespräch das erste Richtige Spielmodell.

Sticker | Das ist kein Spiel mehr

Ich machte mich begeistert daran ein paar Sticker zu drucken und entschloss mich dazu nochmal zu überlegen, ob ich nicht doch gründen möchte. Ich fragte eine Freundin, die das Spiel von Anfang an begleitet hatte vorsichtig, ob sie sich vorstellen könnte mal mit mir zu gründen. Bevor ich sie aber mit meinen Plänen konfrontieren konnte, musste ich mir erstmal sicher sein, welche Unternehmensform da denn überhaupt die geschickteste wäre. Zum Glück hatte ich die Unterlagen des Entrepreneurship Seminars noch abgeheftet, denn die Angelegenheit gestaltete sich komplizierter als gedacht.

August 2021


6 Monate getüftelt für ein Spiel, das Ralf in 2 Minuten zerlegt.

In einem ersten Werkstattgespräch konnte ich die Lehrenden dank gesunkener Coronazahlen zum ersten Mal das Spiel spielen lassen. Ich stellte ein paar Snacks und die Spielbox bereit und schaute einfach mal was passiert. Ein Tipp, den mir ein Architekturprofessor von meiner letzen Uni mitgeben konnte war:
„Ein guter Entwurf muss ohne Worte funktionieren.“
Ich versuchte mich also aus dem Spiel heraus zu halten und erstmal nur zu beobachten. Das ging genau 2 Minuten gut, denn genau so viel Zeit hatte mein jetziger Professor Ralf Hebecker gebraucht, um mein Spiel komplett auf den Kopf zu stellen. Er nutze die Regeln meines U-Bahn Spiels so aus, dass er seinen Gegner schon im ersten Spielzug komplett einkesseln konnte.
Touchée. Damit hatte ich nicht gerechnet.

27. Oktober 2021


Opferkultur

Ein Seminar, dass ich das ganze Studium vor mir her geschoben hatte, war „Design 2“. Ich hatte im letzten Jahr mitbekommen, dass es viel um Charakterdesign ging und war gespannt, ob ich mit meinem Spiel trotzdem dazu passen würde. Ich war positiv überrascht, denn der Dozent schien sehr flexibel zu sein. Er fragte erstmal kurz ab, an welchen Projekten wir zur Zeit arbeiteten, um einen kleinen Überblick über die Bedürfnisse der Studierenden zu bekommen. Ich stellte mein Projekt in zwei Sätzen vor:
„Hallo ich bin Annabell und ich arbeite an einem Brettspiel, dass sich mit sexualisierter Gewalt und Belästigung auf dem Heimweg beschäftigt.“
Der Dozent kam nach der Vorstellungsrunde zuerst bei meinem Spiel vorbei. Ich stellte ihm das Brettspiel hin und hörte erstmal nur zu. Ich bekam erklärt, dass diese „Me-too-Debatte“ die reinste Opferkultur sei und bekam von einer Fernsehreportage erzählt, die angeblich zeigte, dass Frauen, die belästigt werden halt einfach nur selbstbewusster auftreten müssten, dann erledige sich das Problem schon von alleine. Spätestens bei der Erzählung von einer Männer-Selbsthilfegruppe, die den wahren Opfern „dieser Sexismusdebatte“ helfen soll, schaltete ich ab.
Für mich ist das nichts Neues, das ist nun mal Feedback, das ich häufig bekomme, wenn ich Menschen von meinem Projekt erzähle. In dem Moment, in dem es auch nur den Anschein erwägt, dass es in meinem Spiel um Sexismus gehen könnte, fühlen sich viele Menschen erstmal angegriffen und fangen an sich zu verteidigen. Das ist anstrengend, aber damit lässt sich umgehen. Allerdings war mir bewusst, dass ich mit jedem Termin, an dem ich mein Spiel in diesem Seminar vorstellen würde eine weitere feurige Rede über „diese lächerliche Me-Too Debatte“ lostreten könnte. Ich kann leider nicht einschätzen, ob es unter meinen Kommiliton*Innen Betroffene dieser Thematik gibt, die von solchen Sätzen sehr mitgenommen werden könnten. Daher versuchte ich eine solche Situation zu verhindern und fragte direkt, was ich maximal abgeben muss, um diesen Kurs zu bestehen. Der Dozent war zum Glück auch da flexibel und so war ich für den Rest des Seminars passive Beobachterin.

19. November 2021


Sand in die Augen

Playlist | Das ist kein Spiel mehr

Ich ging über die Weihnachtszeit endlich dem Vorhaben nach eine Spotify Playlist für den Support auf dem Heimweg zu erstellen. Seitdem kann die Playlist „Das ist kein Spiel mehr“ offiziell aufgerufen und von allen bearbeitet werden.

Habt ihr auch ein Lied, dass ihr hinzufügen wollt?

Dezember 2021


Wie kann ich eigentlich am besten Polizist*Innen nerven?

Über die Weihnachtsferien machte ich mich dann daran die Interviewliste zu bearbeiten. Da unser Thema bisher wenig eingegrenzt war und das Spiel einfach nur in die Richtung „Belästigung“ ging, fügten Menschen, die den Link für das Fragen Dokument bekamen Kontakte hinzu, die ich kaum alle abarbeiten konnte. Ich entschloss mich das Thema des Spiels auf „Belästigungen auf dem Heimweg“ zu begrenzen und machte mich darüber schlau, welche Interviewpartner*Innen ich da am besten kontaktieren könnte. Ich fragte mich bei Kolleg*Innen, Bekannten und anderen Projekten durch, wie ich den Kontakt am besten aufnehmen könnte.

Dezember 2021 und Januar 2022


F*ick die Uni

Steh-Toiletten Sticker | Das ist kein Spiel mehr

Bei einem Meeting an der Uni besuchte ich nach langer Zeit mal wieder die Toiletten des HAW Standorts Finkenau. Ich stellte fest, dass die Toiletten mit den Begriffen „Damen“ und „Herren“ ausgeschildert waren. Vor dem Hinblick, dass es auch Damen gibt, die Stehtoiletten benutzen und sich viele Menschen mit keinem dieser Begriffe identifizieren können, empfand ich die Beschilderung als unangemessen. Ich hatte ohnehin vor die Weihnachtsangebote verschiedener Sticker Unternehmen zu testen. Die bisherig gedruckten Sticker kamen bei Bestellungen häufig als Etiketten zurück oder in Formaten, die so nicht weiter zu verwenden waren. Und so entschloss ich mich 120 Steh- und Sitzklo-Sticker zu drucken und jede einzelne Toilette des Standorts Berliner Tor und Finkenau umzubenennen.
Leider stellten wir eine Woche später fest, dass das Reinigungspersonal der Hochschule wirklich auf Zack ist und die meisten Sticker schon wieder entfernt hatte. Damn it.

Was lernen wir daraus? Eggshell Sticker wären vielleicht ’ne Option.

13. Januar 2022


Gründungschaos und Social Media

Nach vielen Gründungsquerelen stellte ich fest, dass es sehr viel einfacher ist ein Einzelunternehmen zu gründen, statt Toni, mit der ich gemeinsam gründen wollte, mit in das Chaos herein zu ziehen. Toni ist nebenher bereits Selbstständig und viele weitere Gründe sprechen dagegen, sie mit den administrativen Krämpfen einer Gründung zu belasten. Trotzdem ist sie weiter eng mit dem Projekt verbunden, denn zum Glück ist sie sehr viel Social Media begeisterter als ich und ist deswegen nun fest in diese Aufgabe eingebunden.

17. Januar 2021


Zweites Arbeitsmodell

Für das zweite Werkstattgespräch wollten wir unbedingt ein gedrucktes Brettspiel präsentieren können. Wir entschieden uns direkt ein Unternehmen zu wählen, bei dem wir später auch größere Auflagen drucken könnten. Leider konnten wir für einen Probedruck erstmal nur das Brett und das Cover drucken. Die Figuren zum Spiel gab es nicht in unseren Farben und die Karten und die Anleitung hätten wir extra drucken und später hinzufügen müssen. Da die Karten und die Anleitung sich zur Zeit aber noch regelmäßig nach jedem Playtesting ändern, ließen wir beides nochmal über den lokalen Copyshop drucken. Um schneller an das Arbeitsmodell zu kommen, ließen wir zudem Pflichtangaben wie die Herstellenden- und CE-Kennzeichnung weg.

Drittes Arbeitsmodell | Das ist kein Spiel mehr

Wir stellten fest, dass der Grauton auf dem Brett sehr viel dunkler erschien, als der Grauton der Verpackung. Dadurch wirkte das Cover sehr viel weniger anklagend und nicht mehr so düster wie geplant. Beim nächsten Probedruck werden wir das Cover also wahrscheinlich mit einem vollschwarzen Hintergrund versehen. Abgesehen davon machte das gedruckte Spiel aber einiges her. Allein die nahtlose Verpackung ließ das Spiel deutlich seriöser erscheinen. Die Geräusche beim Aufklappen der Spielbretts waren ganz anders und das Gefühl zwischen den Fingern war schon richtig spielbrettmäßig!!!
Überlegungen, die jetzt auf uns zukommen werden sind vor allem Fragen rund um die Pflichtangaben. Möchten wir das Spiel als Spielzeug an Minderjährige herausgeben? Gelten die Pflichtangaben und Warnhinweise auch wenn wir Figuren anderer Hersteller*Innen hinzufügen wollen? Und wie zum Geier sollen eigentlich unsere Emotionalen Kapazitäten aussehen?

Bester Copyshop Hamburgs

11. Januar 2022


Zweites Werkstattgespräch

Mein eigentlicher Plan war es zu diesem Termin eine Influencerin in meinem Freundeskreis zu bitten ein „Unwrapping“ als Präsentation zu machen. Leider hatten sich bis dahin einige Fragen zur Spielbox nicht geklärt. Zudem kamen einige Lehrende dazu, die mit dem Projekt noch nicht vertraut waren und die Hintergründe des Ganzen gar nicht kannten. Also entschied ich mich nochmal kurz eine Zusammenfassung der Projektgeschichte zu zeigen und mich nochmal mit dem Zeitplan und den aktuellen Hindernissen zu beschäftigen:

  • Das Unternehmen, bei dem ich das letzte Arbeitsmodell gedruckt hatte, konnte die Figuren des Spiels nicht in meinen Spielfarben drucken. Leider kann ich aber keine eigenen hinzufügen, da dann die Sicherheitshinweise und eine mögliche CE Kennzeichnung nicht mehr gültig wären.
  • Es gab noch kein festes Release Date, da ich noch keinen Festen Schlachtplan für eine Social Media Strategie hatte.
  • Wir hatten Kontakt zu pädagogischen Einrichtungen, die Interesse hatten das Spiel zu nutzen. Wir standen allerdings vor ethischen und rechtlichen Problemen bei der Umsetzung dessen. (Mehr dazu.)

Das Werkstattgespräch nochmal für eine Zusammenfassung zu nutzen, war für das Projekt eine sehr gute Entscheidung, denn ich bekam viele Tipps für eben genau die Probleme, die sich mir stellten. Ich bekam Kontakte und Anlaufstellen und Ratschläge für mögliche Release Dates.

19. Januar 2022


Bleib doch einfach zu Hause

Bei der Arbeit an den Sprüche Listen für das Cover bemerkte ich, dass sich viele Sprüche eingeschlichen hatten, die bei eher Diskussionen um das Thema „Belästigung als auf dem Heimweg“ entstanden. Dieser Aspekt war zum einen sehr interessant, zum anderen wollte ich ungern Zitate aus der Liste heraus nehmen. Seitdem besteht unser Cover auf der linken Seite aus zwei Spalten, die Sprüche zeigen, die Betroffene auf dem Heimweg hören mussten. Die rechten zwei Spalten bestehen aus Sprüchen, die die Betroffenen im Anschluss zu Hause oder von Personen hören mussten, die eigentlich einen Safe Space hätten darstellen sollten.

Anfang Februar 2022


Immer dieses sogenannte Interwebs

Ursprünglich hatte ich den Plan im Januar mit der Arbeit an der Webseite anzufangen. Leider hatte der Webdesigner, den ich dafür haben wollte nicht mehr die Kapazitäten das Ganze umzusetzen. Ich stand also vor der Entscheidung das Projekt „Webseite“ offiziell an jemenschen weiter zu geben oder es selbst zu versuchen. Ich las mich in verschiedene Möglichkeiten rein und stellte fest, dass die günstigste und einfachste Variante ist, die Webseite selbst und über WordPress zu gestalten.

Leider kam mir aber erneut die Pandemie dazwischen. Der Verein AMYNA e.V. und der BDKJ hatte 2015 eine Broschüre mit dem Titel „Das ist kein Spiel mehr“ heraus gegeben. Mit einem Spiel, das auch noch ein ähnliches Thema wie die Broschüre bearbeitet, kam ich also in eine titelschutzrechtliche Problemzone. Die Broschüre war nicht mehr erhältlich, hatte aber noch eine Anzeige auf Amazon. Ich versuchte die Autorin, die herausgebenden Vereine und deren Pressestellen zu kontaktieren. Leider waren die Mitarbeitenden der Vereine wegen der Pandemie im Homeoffice und schwer zu erreichen und/oder konnten die Entscheidung schwer alleine treffen. Am 17. Februar erreichte mich dann aber zum Glück die leitende Autorin der Broschüre und gab den Titel frei. Juhu!

Special Thanks an dieser Stelle an die Autorin Yvonne Oeffling, denn die wurde wegen meinen panischen Emails plötzlich von allen meiner kontaktierten Personen gleichzeitig belästigt.

17. Februar 2022


Das-ist-kein-Spiel-mehr.com

Ich ließ mir direkt am nächsten Tag den Titel für meine Webseite sichern und legte begeistert mit der Gestaltung der Webseite los. Die Dokumentation konnte von nun an über die Seite statt über das hochschulinterne Wiki laufen. Ich hatte sehr viel mehr Freiheiten in der Gestaltung und konnte nun auch eine Adresse für externe Partner*Innen bereit stellen.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass ich keine Präsentationen mehr Layouten muss, das kann von nun an die Webseite für mich machen 😀

18. Februar 2022


Zensiert

Nach vielen Überlegungen entschied ich mich dazu eine zweite Version meines Spiels anzubieten, die an Bildungseinrichtungen verwendet werden kann. Das bedeutet für mich nochmal einen erheblichen Mehraufwand, da vor allem aus rechtlichen Gründen nochmal ganz andere Anforderungen an ein Spiel gestellt werden.

Wie kommt mensch an diese Spielversion?

März 2022


Design 2

Die Endabgabe für Design 2 nutze ich um die viel kritisierten Karten der Spiele neu zu gestalten.
(Mehr kommt noch)

Design 2 Abgabe

25. Februar 2022


Präsentation vor den neuen Ersties

(Kommt noch)

24. März 2022


Nächste Schritte

  • Vervollständigen der Webseite (Bisherige Präsentationen hochladen,
    FAQ s und NFAQs ausformulieren, Layout Probleme mit dem Erreichen der Webseite über Instagram lösen…)
  • Erstellen einer neutralen Spielversion des U-Bahnspiels „Komm gut nach Hause“
  • Probedruck und Fertigstellung des Minigames „Ich drücke deinen Daumen“
  • Festlegen eines Release Dates und Gründung
  • Video Präsentation für die Webseite des Games Masters und die Abschlusspräsentation im August

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